Geboren 1937 in Kassel studierte Dieter Grimm (als Stipendiat des
Cusanuswerks der Deutschen Bischofskonferenz) Jura und
Politikwissenschaften an den Universitäten Frankfurt / Main, Freiburg,
an der FU Berlin, an der Sorbonne und in Harvard. 1965 Master of Laws
(LL.M.), 1967 2. Juristisches Staatsexamen; 1979 wurde er für die Fächer
Deutsches und ausländisches Recht, Rechts- und Verfassungsgeschichte
der Neuzeit, Rechtstheorie und für Politikwissenschaften habilitiert.
Nach langjähriger Tätigkeit am Max-Planck-Institut für europäische
Rechtsgeschichte nahm Dieter Grimm 1979 einen Ruf auf eine Professur für
Öffentliches Recht an der Universität Bielefeld an; 1984-1990 dort auch
Direktor des Zentrums für interdisziplinäre Forschung. - 1987-1999
Richter des Bundesverfassungsgerichts (1. Senat). Seit 1995 Mitglied der
Academia Europaea, seit 1996 Distinguished Member der Global Faculty,
New York University Law School; seit 2000 Universitätsprofessor für
Öffentliches Recht an der Humboldt-Universität zu Berlin, im gleichen
Jahr Gastprofessur an der Universität „La Sapienza“ in Rom. 2001 Georges
Lucy Visiting Professor an der Yale Law School und Mitglied der
American Academy of Arts and Sciences. 2001-2007 Rektor des
Wissenschaftskollegs zu Berlin. Im Juni 2008 Ehrendoktorwürde der
Universität von Toronto.
Selbständige
Veröffentlichungen: Solidarität als Rechtsprinzip, Frankfurt 1973;
Richterliches Handeln und technisches Risiko (zusammen mit E.
Ballerstedt und S. van Buiren), Baden-Baden 1982); Recht und Staat der
bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt 1987; Deutsche
Verfassungsgeschichte, Band I: Vom Beginn des modernen
Verfassungsstaates bis zum Ende des Deutschen Bundes, Frankfurt 1988, 3.
Aufl. 1995; Die Zukunft der Verfassung, Frankfurt 1991, 3. Aufl. 2002;
Braucht Europa eine Verfassung, München 1995; Verfassung. Zur Geschichte
des Begriffs von der Antike bis zur Gegenwart (zusammen mit H.
Mohnhaupt), Berlin 1995; Das Reichsgericht in Wendezeiten, Leipzig 1997;
Die Verfassung und die Politik. Einsprüche in Störfällen, München 2001.
– Übersetzungen der Veröffentlichungen in mehrere Sprachen.